Tilo Hegenberg (Freie Wähler OH) kritisiert unnötige Mehrausgaben des Kreises beim Deutschland-Schul-Ticket
Die angekündigte Preiserhöhung des Deutschlandtickets zum 1. Januar 2026 beschäftigt auch den Kreis Ostholstein. Da die Abrechnungssoftware technisch nicht kurzfristig angepasst werden kann, entsteht für den Kreis eine Finanzierungslücke von rund 80.000 Euro im ersten Halbjahr 2026. Diese Lücke ergibt sich dadurch, dass die bisherige Zuschussregelung nicht parallel zur Preisanpassung erhöht werden kann.
Während mehrere Fraktionen im Verkehrsausschuss zusätzliche Mittel bereitstellen wollen, äußerte Tilo Hegenberg (Freie Wähler) deutliche Kritik. Er stellte heraus, dass ungeplante Mehrausgaben den ohnehin angespannten Kreishaushalt weiter belasten und forderte eine genaue Prüfung der bestehenden Vertragsverpflichtungen im „Olav“-System. Auch externe Dienstleister zur Rechnungslegung sollten aus seiner Sicht in Betracht gezogen werden.
Hegenberg machte deutlich, dass das Problem nicht damit gelöst sei, einfach mehr Geld bereitzustellen. „Hier werden Probleme mit Geld zugeschüttet“, betonte er im Ausschuss und verwies darauf, dass solide Finanzplanung besonders in Zeiten eines hohen Defizits notwendig sei.
Darüber hinaus verglich er die Erwartung, dass Nutzer die Mehrkosten nicht selbst tragen sollen, mit einer Alltagssituation: „Niemand würde erwarten, dass in einem Supermarkt Beträge unter 30 Euro nicht bezahlt werden müssen.“ Mit diesem Beispiel wollte er verdeutlichen, dass Kosten dort entstehen, wo Leistungen erbracht werden – und dass Finanzierungslücken nicht automatisch aus Steuermitteln ausgeglichen werden können.
Die Diskussion um das Deutschland-Schul-Ticket wird den Kreis voraussichtlich noch länger beschäftigen. Unter anderem steht im Raum, das „Olav“-System perspektivisch zu verändern, um Preisänderungen innerhalb eines laufenden Schuljahres künftig technisch möglich zu machen.
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